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Beitrag zum Thema Wirtschaft
Immobilien / Finanzkrise / Panik
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Die Deutschen haben Angst um Ihr Geld und kaufen Immobilien wie nie zuvor. Preise für Wohneigentum sind in den letzten Jahren doppelt so schnell gestiegen wie zuvor. Gerade in besseren Wohngebieten und Großstädten erfreuen sich die Makler mehr denn je. Die Deutschen trauen Ihrer Bank und derer Anlageobjekte nicht mehr. Täglich berichten die Medien über neue Hiobsbotschaften.

Doch viele Experten warnen und sind der Meinung es kommt hier einer Blase gleich. Wer heute zu teuer einsteigt, kann in kurzer Zeit viel Geld verlieren. Zumal selbst Schrottimmobilien zur Zeit hoch am Markt gehandelt werden. Überall dort wo es Arbeit gibt, schlägt der Preis gnadenlos bei Immobilien zu. Gerade sanierte Altbauten sind besonders gefragt. Oft sind diese nur äußerlich renoviert. Aus purer Panik wird gekauft was der Markt hergibt. Viele vergessen dabei, das eine Immobilie Ortsgebunden ist. Sollte sich die Lage verschärfen könnte diese stark an Wert verlieren.

Zudem locken günstige Zinsen. Manch einer will der Inflation davon laufen. Günstig ist es auch für Banken. Immobilien sind allerdings in Zeiten wie heute keineswegs günstig. Selbst ein zehnjähriges Baudarlehen zu durchschnittlich 3.5% erfordert einige Jahre steigende Preise. Sollte sich allerdings der Häusermarkt über kurz oder lang dem im südlichen Europa anpassen, sieht es düster aus. Die Gefahr hier zu schnell an einen ähnlichen Zuwachs wie bisher zu denken sei gefährlich.

In sogenannten Ballungsräumen betrug die Teuerungsrate bei Immobilien in 2010 zwischen 6-10%. Ob dieser Trend anhält ist allerdings fraglich. Weiterhin schrumpft die Bevölkerung seit Jahren in der Bundesrepublik. Auch dies sollte beim Kauf einer Immobilie nicht außer Acht gelassen werden.

Wer zudem an eine Vermietung denkt, sollte sich vorher über die Wohngegend erkundigen. Das Thema der sogenannten Mietnomaden oder aber hohe Arbeitslosigkeit in einigen Teilen Deutschlands nimmt stetig zu. Dies wird zwar durch die Bundesagentur für Arbeit dementiert, allerdings sind die Statistiken meines Erachtens sehr unglaubwürdig. Die wirkliche Zahl an Aufstockern und Sozialhilfeempfängern dürfte deutlich größer sein.

Sollte nunmehr durch Rezession in Europa der Export schrumpfen, könnte es uns ähnlich wie in Irland ergehen. Das Land ist mit 150 Milliarden Euro schwer verschuldet. Zudem gibt es in jeder Familie ein Selbstmordopfer schon jetzt zu beklagen. Hunderttausende können den Strom nicht mehr bezahlen. 500 000 Wohnungen und Häuser stehen leer. Die zweitgrößte Stadt Cork gleicht zunehmend einer Geisterstadt. Einst fast unbezahlbare Immobilien zerfallen zu Schutt. Eine solche Lage könnte hier auch eintreten. Deutsche Medien berichten nicht gern über so etwas. Allerdings könnte uns ein ähnliches Schicksal bald einholen. Eine Immobilie lässt sich nicht einfach wie Gold an einen anderen Ort bringen. Zu guter Letzt sollten Sie unbedingt bedenken das allein die Provision für Makler erheblich zu Buche schlägt. Hier verlieren Sie allein den Wertzuwachs für 1-2 Jahre vorab. Um hier Gewinn zu erzielen müsste der Häusermarkt seinen Trend mindestens zwei Jahre fortsetzen.
16:37:00 - 22.02.2012
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